Für uns stehen im Verkehr die Fußgänger als wichtigste und schützenswerteste Teilnehmer im Mittelpunkt. Nahezu jeder Auto- und Radfahrer ist ja auch Fußgänger. Wir möchten den Verkehr so organisieren, dass die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. In Berlin muss man den gegenteiligen Eindruck gewinnen: Der Autoverkehr wird so massiv wie möglich behindert, selbst dort, wo es für Andere keinen Vorteil bringt. Durchlassvolumina und Durchschnittsgeschwindigkeiten verringern sich immer mehr.
Ja, es fahren zu viele und oft viel zu große Autos auf den innerstädtischen Straßen. Allerdings wäre der zügige Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit attraktiven Fahrpreisen besser geeignet dem zu begegnen, als immer mehr Fahrverbote, Parkverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Das gegenwärtige 29 Euro Ticket des Berliner Senats ist dabei eine weitgehend sinnlose Mogelpackung, da es die wichtigsten Nutzer, die Pendler aus den Rand- und Außenbezirken, nicht berücksichtigt. Es ist in dieser Form wohl eher Wahlwerbung und Tourismusförderung als sinnvolle Verkehrslenkung.
In unserer jetzigen Wirtschafts- und Verkehrsstruktur ist der Autoverkehr nicht kurzfristig zu ersetzen, sollte also auch nicht unnötig behindert werden. Dies schließt nicht aus, dass auch wir der Meinung sind, dass in zentralen Bereichen der Stadt und ggf. weiteren ausgewählten Kiezen mehr Fußgängerzonen entstehen können. Allerdings sollten diese dann auch wirklich Fußgängerzonen sein: Fahrräder, Scooter u.ä. haben in Fußgängerzonen nichts zu suchen, es sei denn, eine klare räumliche Trennung kann vor Ort verwirklicht werden.
Ja gern überall dort, wo eine klare Trennung möglich ist und für beide Verkehrspartner genügend Raum bleibt.
Bitte möglichst nicht, da diese Zusammenführung ein besonders hohes Maß an gegenseitiger Rücksichtnahme verlangt, dass leider nicht immer gegeben ist, was regelmäßig zu Lasten der Schwächsten geht.
Während durch abbiegende LKW schwer oder gar tödlich verletzte Fahrradfahrer leider immer wieder Schlagzeilen machen, scheint es vielen Kraft- und auch Fahrradfahrern im Alltag nicht bewusst zu sein, dass auch Fußgänger, die an Kreuzungen die Straße überqueren, Vorrang vor den Abbiegern haben.
Hier deshalb für alle Interessierten die ausführliche Darstellung des ADAC zu den geltenden Regeln: Zum ADAC